Prävention
Mit gezielten Massnahmen wie Vorsorge und Früherkennung werden Vorkehrungen getroffen, die das Auftreten und die Verbreitung von Tierseuchen reduzieren. Ebenso sollen Tierkrankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind oder wirtschaftlich bedeutende Folgen haben, verhindert werden.
Vorsorge und Früherkennung sind zwei Schlagworte, die im Kontext der Tierseuchenprävention von grosser Bedeutung sind. Vorsorgende Massnahmen sollen alle Stufen der Tierhaltung respektive Tierproduktion umfassen. Dies beginnt schon bei der tiergerechten Haltung und Fütterung. Denn nur Tiere, die artgerecht und hygienisch gehalten werden, verfügen über eine starke Abwehrkraft gegenüber Infektionen.
Wissen und Sensibilisierung
Aber auch die Grundvoraussetzungen für eine schnelle Abklärung bei einem Krankheitsverdacht müssen gegeben sein. So müssen, vor allem bei neu auftretenden, hochansteckenden Krankheiten, die geeigneten Diagnostikverfahren und ein breites Grundwissen über die jeweiligen Tierseuchen zur Verfügung stehen. Dementsprechend sind auch die verschiedenen Diagnostik- und Forschungszentren stark in die Prävention eingebunden. In diesem Zusammenhang steht die ausreichende Sensibilisierung und Ausbildung von Tierhaltern, Tierärzten und anderen Personen, die sich mit Tieren oder tierischen Produkten beschäftigen.
Schnelle Abklärungen sind notwendig
Ebenfalls müssen epidemiologische Abklärungen, also zum Beispiel das Eruieren von allfälligen Kontaktbetrieben, schnellstmöglich durchgeführt werden können, was die Wichtigkeit der Registrierung von Tierhaltungen unterstreicht. Natürlich ist nicht nur der nationale Tierverkehr hierbei von Bedeutung, sondern auch der internationale Verkehr von Tieren, tierischen Produkten und Nebenprodukten. Der internationale Austausch von Informationen hilft mit, gewisse Trends frühzeitig zu erkennen und den geografischen Verlauf der Ausbreitung von Krankheiten zu beobachten.
Wenn es trotz aller Präventionsmassnahmen doch zu einem Ausbruch einer Tierseuche kommen sollte, müssen auf Basis der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu deren Bekämpfung die dafür notwendige Infrastruktur und das Wissen zur Verfügung stehen. Zu diesem Zweck werden regelmässig Notfallübungen durchgeführt und unter Berücksichtigung von Risikoabschätzungen verschiedene, auf die jeweiligen Krankheiten angepasste Bekämpfungsmodelle ausgearbeitet.